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Hugo Schwaller, Michel de Montaigne a Lucca (1581)

Aggiornamento: 21 set

Pubblicato il 12 luglio 2022 dalla casa editrice Edition Signathur:



Le osservazioni del filosofo e politico francese Michel Eyquem de Montaigne (1533-1592) durante il suo soggiorno a Lucca. Montaigne offre una vista affascinante della vita lucchese nell’ anno 1581. La versione italiana è completata con un nuovo capitolo: „La libera repubblica di Lucca - realtà e mito“









Edition Signathur ISBN 978-3- 906273-40-2





La pubblicazione è anche disponibile nella lingua tedesca:

Ebenso erhältlich ist die Ausgabe in deutscher Sprache, in der zweiten erweiterten Auflage.








Hugo Schwaller, Michel de Montaigne in Lucca (1581)

Erschienen am 9. November 2020 im Verlag Signathur:


In den Jahren 1580-1581 reiste Michel de Montaigne zu Pferd und begleitet von einigen Edelmännern von Beaumont-sur-Oise nahe bei Paris nach Italien. Er war schwer nierenkrank und suchte im Land der Sonne Mineralquellen auf. Daraus entstand Un Viaggio in Italia, wohl das erste Reisetagebuch im heutigen Sinne. Montaignes bunte Schilderung all der vielen Orte, die er in Italien besuchte, und all der vielen Menschen, denen er dort begegnete, wird bald zum tragenden Thema und lässt seine gesundheitlichen Sorgen in den Hintergrund treten.


Montaigne war ein homo universalis, ein Universalgelehrter des späten Rinascimento und der frühen Aufklärung, im Interesse der persönlichen Entwicklung und Entfaltung stets auf der Suche nach neuen Erkenntnissen und Einsichten.

Und welches Land könnte interessanter sein für einen solchen Geist als Italien? - das Land mit seiner einzigartig reichen Geschichte, seiner Literatur, seiner Musik, seinen vielen höchst entwickelten Künsten.


Montaignes Reisebeschreibung ist ein Abenteuer der besonderen Art. Wir tauchen ein in das Leben, den Alltag, das Denken, in die Künste einer Epoche, die rund 450 Jahre zurückliegt.

Von all den Beobachtungen, die der an allem Interessierte in rund 125 Orten in Italien machte, und von den zahlreichen menschlichen Begegnungen, die er dort hatte, konzentrieren wir uns auf einen von ihm besuchten Ort: auf die Stadt Lucca.


„È ben recinta e bastionata, ma con i fossati poco profondi, pieni d’erba verde, piatti e larghi al fondo..."

„Die Stadt ist von einem Bollwerk umgeben und umzäunt; die Gräben sind wenig tief, stark begrünt, die Ebene ist breit und flach.“


Dort hielt sich der französische penseur während seiner insgesamt 17 Monate und 8 Tage dauernden Reise ganze 32 Tage auf – nur in Rom blieb er länger! Seine Aufenthalte in Lucca nehmen nur wenige Seiten ein und haben wohl deswegen bis heute kaum die verdiente Beachtung gefunden. Sie sind nämlich aussergewöhnlich dicht und assoziativ. Die Stadt mit ihrem weltbekannten Seidenhandel bis nach Asien erscheint Montaigne voll von Dynamik; sie ermöglicht ihm aber auch intellektuelle Kontemplation, wo er Ruhe für seine intensiven Studien findet. Montaignes Beobachtungen sind bunt und gestochen scharf, und sie gewähren einen einzigartigen Einblick in das Alltagsleben der Stadt in jenen weit entfernten Jahren des zu Ende gehenden Cinquecento. Sie werden für uns zu einer Reise in die Vergangenheit.


„I vini sono mediocremente buoni.“

„Die Weine sind nur mittelmässig gut.“



Die vielfältigen Erlebnisse dieses gelehrten Individualisten in Lucca sind heute so spannend, so lehrreich und so unterhaltsam wie ehedem, und sie haben nichts von ihrem französischen esprit eingebüsst. Montaignes Beschreibung lädt dazu ein, mit ihm die Stadt im Jahre 1581 zu erleben, seinem weiträumigen Denken zu folgen und seine so reichen Beobachtungen und seine gegenüber der damals freien Republik Lucca so wohlgesinnte Haltung kennen zu lernen.


„Mi partii di Lucca senza aspettare certi gentiluomini i quali si mettevano in ordine per venirmi ad accompagnare.“

„Ich reiste aus Lucca ab, ohne noch auf gewisse Edelmänner zu warten, die immer noch damit beschäftigt waren, sich für meine Begleitung fertig zu machen."


Neue Aktualität

Das Buch erscheint während der Zeit der globalen Krise der Corona-Pandemie, welche die Welt im Frühjahr 2020 erfasste. Masken, Quarantänen, abgesperrte, so genannt rote Zonen und viele andere Schutzmassnahmen sollen der Verbreitung des Krankheitserregers Covid19 entgegenwirken und weitere Ansteckungen verhindern.

Montaigne wären all diese heutigen Vorkehrungen wohl vertraut. Er musste auf seiner Reise nämlich immer wieder der damals grassierenden Pest ausweichen und seine Routen entsprechend planen oder sie spontan ändern, um nicht angesteckt zu werden oder in Italien vierzig Tage in Isolationshaft gehen zu müssen. Es sind jene damals gefürchteten quaranta giorni, aus denen sich der Begriff der heute weltweit um nichts weniger gefürchteten Quarantäne herleitet.

Montaignes Reisebericht zeigt auch, dass uns die Geschichte eingeholt hat. Er erhält damit eine weitere, unerwartete Aktualität.

Welche Bedeutung Montaignes Reise, über den engeren Bereich der Corona-Krise hinaus, bis in unsere Tage behalten hat, wie modern und inspirativ sie geblieben ist, beweist auch der französische Schriftsteller Gaspard Koenig. Er reitet in den Tagen des Erscheinens dieses Buches auf derselben Route wie der Philosoph vor 450 Jahren von Bordeaux nach Italien. Wie dieser sucht er den direkten und unvoreingenommenen menschlichen Kontakt, als Gegenentwurf zum heute meist schnellen und hektischen Reisen; (dazu NZZ-E-Paper vom 17.10.2020 sowie www.gaspardkoenig.com/cheval).



Die Zürcher Künstlerin Sandra Colla hat sich in Montaignes Beobachtungen und Erfahrungen während seines Aufenthaltes in Lucca eingelebt und zum Buch feinfühlige Illustrationen geschaffen. Die Pisanerin Anna Gerratana hat den Text kongenial ins Italienische übersetzt.



ISBN 978-3-906273-39-6


1.037 visualizzazioni3 commenti

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3 Comments


w.f.idw
Oct 06, 2019

Litterae non erubescunt.

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Gabriele Manni
Gabriele Manni
Sep 11, 2019

ciao

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Fabio Bartoli
Fabio Bartoli
Sep 05, 2019

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